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Hirschler, Herbert: Himmel, Herrgott, Fatima (eBook)

Der schönste Pilgerweg Portugals
Verträumte kleine Buchten, grandiose Steilküsten, beschau­liche Fischerdörfer, aber auch endlos weites Land, Schaf­herden und Eukalyptuswälder - wer von der Algarve aus über die Rota Vicentina und den Pilgerpfad am Tejo ent­lang nach Fatima, einen der bekanntesten Marien-Wall­fahrtsorte Europas, wandert, erlebt Portugal von seiner allerschönsten Seite. Egal, ob man am südwestlichsten Zipfel Europas die »letz­te Bratwurst vor Amerika« verdrückt, im Schlafsaal einen internationalen Mädelsabend crasht oder während eines Mittagsschläfchens unter uralten Korkeichen von der feuchten Schnauze eines Jagdhundes wiederbelebt wird - jeder Tag ist ein Erlebnis. Herbert Hirschler beschreibt humorvoll und sehr persön­lich einen der schönsten Weitwanderwege der Welt und gibt Einblicke in den Pilgeralltag, zu dem nicht nur Blasen, Knieschmerzen und Sonnenbrand gehören, sondern auch eine Menge irrwitzige Erlebnisse und skurrile Begegnungen. Drei außergewöhnliche Wege in einem Buch: ? der historische Rota Vicentina ? der Fischerpfad (oder Fisherman's Trail) ? der Tejo-Weg nach Fatima Aus dem Buch »Santiago? No! Fatima! FATIMA!« Der alte Fischer sah mich mit traurigen Augen an. Er konnte nicht verstehen, dass ich unbedingt nach Santiago de Compostela pilgern wollte, anstatt nach Fatima. Es war der 19. April 2016, als mich auf dem Trilho das Areias, dem Küstenweg von Lissabon nach Porto, ein ordentlicher Regenguss in die Markthalle von Praia das Maçãs geschwemmt hatte. Hier gab es alles zu kaufen, von Gemüse, Obst und Fischen über Blasenpflaster bis zu Marienstatuen, und es hatte sich schon in aller Herrgottsfrühe die einheimische Dorfelite versammelt, um bei ein paar Vinhos Tintos die Probleme der Welt zu besprechen. Sie waren allesamt Fischer, die schon seit Mitternacht am Meer ihre Netze ausgeworfen hatten. Nachdem sie ihren Fang in die Markthalle gebracht hatten, genossen sie ihren frühen Feierabend. Als sie mich sahen, wurde es auf einmal still im Stall und geschätzte neuneinhalb Augenpaare (einer hatte eine schwarze Augenklappe) blickten mich verwundert an. Bis ich die Zauberworte »Peregrino de Santiago« sagte. Plötzlich war ich mittendrin, statt nur dabei. Weil man einem tropfnassen Pilger einfach helfen muss, wurde ich kurzfristig in den Ältestenrat aufgenommen und hatte auch schon ein Glas Vinho Tinto in der Hand. Zehn Uhr vormittags, erster Kontakt mit Alkohol. Nach der dritten Runde verstand ich zwar weiterhin nur Bahnhof bei den unzähligen Wortfetzen, die mittlerweile von allen Seiten auf mich einprasselten, doch so viel war mir klar: Meine neuen portugiesischen Freunde waren allesamt enttäuscht, dass ich nicht nach Fatima pilgern wollte. Weil sie gar so verzweifelt schienen und sie mir langsam leidtaten, wollte ich die Lage etwas beruhigen und versprach einfach so ins Blaue hinein, dass ich irgendwann zurückkommen werde, um in den wichtigsten Marienwallfahrtsort Portugals zu pilgern.

Details

Verlag Carl Ueberreuter Verlag GmbH
Einband Adobe Digital Editions
Erscheinungsjahr 2024
Seitenangabe 224 S.
Meldetext Versand innert 1-2 Arbeitstagen
Untertitel Der schönste Pilgerweg Portugals
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse 41'299 KB
Artikelart Download
Auflage 24001 A. 1. Auflage
Plattform EPUB
Autor Hirschler, Herbert
Artikelnummer: 978-3-8000-8239-1
Verfügbarkeit: Versand innert 1-2 Arbeitstagen
CHF 21.90
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Verträumte kleine Buchten, grandiose Steilküsten, beschau­liche Fischerdörfer, aber auch endlos weites Land, Schaf­herden und Eukalyptuswälder - wer von der Algarve aus über die Rota Vicentina und den Pilgerpfad am Tejo ent­lang nach Fatima, einen der bekanntesten Marien-Wall­fahrtsorte Europas, wandert, erlebt Portugal von seiner allerschönsten Seite. Egal, ob man am südwestlichsten Zipfel Europas die »letz­te Bratwurst vor Amerika« verdrückt, im Schlafsaal einen internationalen Mädelsabend crasht oder während eines Mittagsschläfchens unter uralten Korkeichen von der feuchten Schnauze eines Jagdhundes wiederbelebt wird - jeder Tag ist ein Erlebnis. Herbert Hirschler beschreibt humorvoll und sehr persön­lich einen der schönsten Weitwanderwege der Welt und gibt Einblicke in den Pilgeralltag, zu dem nicht nur Blasen, Knieschmerzen und Sonnenbrand gehören, sondern auch eine Menge irrwitzige Erlebnisse und skurrile Begegnungen. Drei außergewöhnliche Wege in einem Buch: ? der historische Rota Vicentina ? der Fischerpfad (oder Fisherman's Trail) ? der Tejo-Weg nach Fatima Aus dem Buch »Santiago? No! Fatima! FATIMA!« Der alte Fischer sah mich mit traurigen Augen an. Er konnte nicht verstehen, dass ich unbedingt nach Santiago de Compostela pilgern wollte, anstatt nach Fatima. Es war der 19. April 2016, als mich auf dem Trilho das Areias, dem Küstenweg von Lissabon nach Porto, ein ordentlicher Regenguss in die Markthalle von Praia das Maçãs geschwemmt hatte. Hier gab es alles zu kaufen, von Gemüse, Obst und Fischen über Blasenpflaster bis zu Marienstatuen, und es hatte sich schon in aller Herrgottsfrühe die einheimische Dorfelite versammelt, um bei ein paar Vinhos Tintos die Probleme der Welt zu besprechen. Sie waren allesamt Fischer, die schon seit Mitternacht am Meer ihre Netze ausgeworfen hatten. Nachdem sie ihren Fang in die Markthalle gebracht hatten, genossen sie ihren frühen Feierabend. Als sie mich sahen, wurde es auf einmal still im Stall und geschätzte neuneinhalb Augenpaare (einer hatte eine schwarze Augenklappe) blickten mich verwundert an. Bis ich die Zauberworte »Peregrino de Santiago« sagte. Plötzlich war ich mittendrin, statt nur dabei. Weil man einem tropfnassen Pilger einfach helfen muss, wurde ich kurzfristig in den Ältestenrat aufgenommen und hatte auch schon ein Glas Vinho Tinto in der Hand. Zehn Uhr vormittags, erster Kontakt mit Alkohol. Nach der dritten Runde verstand ich zwar weiterhin nur Bahnhof bei den unzähligen Wortfetzen, die mittlerweile von allen Seiten auf mich einprasselten, doch so viel war mir klar: Meine neuen portugiesischen Freunde waren allesamt enttäuscht, dass ich nicht nach Fatima pilgern wollte. Weil sie gar so verzweifelt schienen und sie mir langsam leidtaten, wollte ich die Lage etwas beruhigen und versprach einfach so ins Blaue hinein, dass ich irgendwann zurückkommen werde, um in den wichtigsten Marienwallfahrtsort Portugals zu pilgern.
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Über den Autor Hirschler, Herbert

Herbert Hirschler, geboren 1965, ist als Songtexter für mehr als 700 Titel quer durch alle Genres der Musik verantwortlich. Er ist Romanautor und Verfasser von zwei Wanderbüchern, die mittlerweile zu den Standardwerken über die spanischen und portugiesischen Jakobswege zählen. Mit seinen Vorträgen über seine Pilgerreisen ist er im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Er lebt mit seiner Familie in Ternitz im südlichen Niederösterreich.

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