Niklaus Flütsch, geb. 1964, kam als Mädchen zur Welt und wusste schon als Kleinkind, dass er ein Junge sein wollte. Ein Traum, den er sich erst Jahrzehnte später erfüllte. In seinem Buch schreibt er: »Ich habe immer schon gewusst, dass mein Inneres Erleben nicht zu einem weiblichen Körper passt. So habe ich in letzter Konsequenz schließlich meinen Körper meiner männlichen Identität angepasst. Dieser Prozess war extrem befreiend und entsprach einem Gefühl, wie wenn ich nach langem Umherirren im Dunkeln endlich nach Hause gefunden hätte.« Niklaus Flütsch betreibt in Zug eine gynäkologische Praxis und ist als Geburtshelfer am Zuger Kantonsspital tätig. Daneben begleitet er transidente Menschen auf ihrem Weg, schreibt Fachartikel und hält Vorträge und Workshops im In- und Ausland.
Aufgezeichnet wurde die Geschichte von Ursula Eichenberger, geb. 1968 in Zürich, die bis 2006 Redaktorin beim »Tages Anzeiger« war und heute als Buchautorin - für den Wörterseh-Verlag schrieb sie 2016 auch »Der Weichensteller« - sowie für Non-Profit-Organisationen tätig ist. Als die Idee an sie herangetragen wurde, an einem Buch über Niklaus Flütsch mitzuarbeiten, den sie im »Tages-Anzeiger« anlässlich der Lancierung des Buches »Das Geschlecht der Seele - Transmenschen erzählen« (Elster Verlag) porträtiert hatte, bat sie um Bedenkzeit. Rückblickend sagt die Autorin: »Von Niklaus auf seine Lebensreise mitgenommen worden zu sein, ist ein Geschenk - inhaltlich wie menschlich.«
Ursula Eichenberger lebt in Zürich. www.gutes-tun.jetzt